Es begann mit einer Reise zweier Freunde.

Mitte März 2019 flogen Hendrik und ich in USA, unser Ziel war Los Angeles. Wir hatten schon Monate vorher eine Rundreise durch Kalifornien geplant, mit einem Hauptaugenmerk auf Ersatzteilbeschaffung für unsere Fahrzeuge. Die ganze Story dazu findet ihr auf der PCOOA EC Facebook Seite.

Von Anfang an war klar dass wir Pushbars, Lighbtars etc. mit nach Deutschland bringen wollten und so hatten wir uns den Plan gesetzt in den ersten drei Tagen ein Auto zu kaufen. Da Hendrik dies 2015 mit dem Erwerb des verunfallten Dodge Diplomats bereits getan hatte, war ich also nun an der Reihe.
Von Deutschland aus hatten wir dann schon gezielt im Internet nach Fahrzeugen gesucht und waren auch fündig geworden. Es sollte ein SUV des LAPD werden!
Also ging es auch gleich am ersten Tag zum Police Car Händler im Großraum LA.

Hollywood Motors ist schon Jahrzehnte lang im Geschäft und verdient sein Geld hauptsächlich, wie der Name schon vermuten lässt, mit der Vermietung und dem Verkauf der Fahrzeuge für die Filmindustrie.

So standen wir also bei Hollywood Motors auf dem Hof. Zum zweiten Mal übrigens nach 2015, als ich dort eine Federal Signal Vision Lightbar für meinen 98 Crown Vic gekauft hatte.
Nur leider war der SUV weg! Und meine enttäuschte Stimmung spiegelte sich im Wetter mit heftigen Niederschlägen wieder.


Das Geschäft von Hollywood Motors befindet sich auf einem alten Tankstellengelände. Der Platz für Fahrzeuge ist sehr begrenzt und so stehen diese dicht aneinander geparkt. Dies sollte uns aber natürlich nicht aufhalten den Fahrzeugbestand mal unter die Lupe zu nehmen:






Irgendwas kam uns auch merkwürdig vor
https://www.flickr.com/photos/63494024@ ... ateposted/

to be continued...

Da es mit dem SUV des LAPDs leider nichts wurde, musste eine Alternative her und das möglichst schnell.
Unser Plan war auf der Tour durch Kalifornien den Kofferraum unseres Mietwagens (Minivan) mit Teilen zu füllen und diese mittels eines gekauften Wagens nach Deutschland zu schaffen.

Alternative wäre einer der drei GMC Suburban des Fire Dept. gewesen. Allerdings war einer davon ein Diesel und die anderen beiden hatten einen riesigen Einbau aus Holz im Kofferraum der sehr viel Platz wegnahm. Leider war auch der Innenraum nicht besonders gepflegt. Ebenso war der Dodge Magnum auch nicht wirklich zum Kauf geeignet da es eine ehemalige K9 Unit war. Was lieb also übrig? Einer der Crown Vics.

Ein Crown Vic fiel mir dabei besonders ins Auge. Ein komplett weißer der einen Antennenfuß an der Seite montiert hatte. Das könnte ein Crown Vic der California Highway Patrol (CHP) gewesen sein, war mein erster Gedanke. Also nahm ich dann auch mal gleich Platz.


Hendrik hatte zwischenzeitlich den Deal seines Lebens gemacht und eine super seltene Push Bar der Firma Troy Products für seinen Fort Collins Police Caprice ergattern können.


Da mein Interesse an dem Crown Vic geweckt war wurde er für eine bessere Inspektion vom Hof gefahren. Sofort begann ich mit der Spurensuche und wurde natürlich auch gleich fündig.







Mir war schnell klar dass der Crown Vic wirklich von der CHP stammt. Die CHP schreibt in der Fahrertüre immer die Unitnumber, in diesem Fall also die 8100!

Leider lief der Motor unrund und hatte Zündaussetzer, weshalb wir skeptisch waren. Ein Auslesen des Fehlerspeichers ergab leider erst mal keine Klarheit, da irgendwie keine Verbindung zustande kam mit dem Steuergerät.


Man versprach uns den Wagen zur einer befreundeten Werkstatt zu bringen um die Zündaussetzer auf den Grund zu gehen. Dies dauerte aber etwas, genug Zeit sich über einen möglichen Kauf Gedanken zu machen.

Jetzt war erst einmal warten angesagt. Da das Wetter sich immer noch nicht gebessert hatte beschlossen wir unsere Einkaufstour fortzuführen und so zog es uns zum Polizeifahrzeugaussatter Lehr in Anaheim.


Weitere Fotos und den Bericht dazu findet ihr auf Facebook!
https://www.facebook.com/permalink.php? ... 8966788992

Mittlerweile waren schon fast zwei ganze Tage vergangen dass wir was von Hollywood Motors gehört hatten, aber dann erreichten uns Neuigkeiten.
Das Wetter war auch besser geworden und endlich schien mal die Sonne in LA. Dementsprechend war unsere Stimmung gut, denn auch der Motor des Crown lief wieder rund.
Mit dem Bruder des Verkäufers ging es dann in die Werkstatt zum Crown, denn für heute hatten wir eine Probefahrt geplant.

Mann achte auf die Werbeembleme der Automarken. Schön selbst gemalt


Probefahrt auf den Straßen im Großraum von LA, sowas macht man auch nicht alle Tage
Übrings das erste Mal für mich dass ich einen Crown Vic auf amerikanischen Boden fahre


Nach der Probefahrt war die Entscheidung gefallen. Der Crown wird gekauft und nach Deutschland gebracht. Da wir ja noch am Anfang unserer Tour standen handelten wir mit dem Verkäufer eine Anzahlung aus und regelten dass wir in ca. 2 Wochen wieder kommen würden um den Crown mit Teilen zu beladen. Danach sollte er dann nach Deutschland verschifft werden und hoffentlich sicher in Bremerhaven ankommen.

Die Deutschen haben nur „brand new dollars“ mitgebracht, da staunte selbst der Chef nicht schlecht


Nun konnte unsere Shoppingtour durch Kalifornien beginnen. Wir hatten noch viel auf unserer Liste stehen und hunderte von Meilen lagen vor uns. Also auf ging es….

Schöner Wagen, im Büro, bzw Verkaufsraum hat sich aber in den letzten 14 Jahre auch nicht viel verändert!

Noch am gleichen Tag des Autokaufs machten wir uns dann zum ersten Schrottplatz nach Anaheim auf. Eindrücke vom amerikanischen Schrottplätze konnte ich bereits 2017 mit Leif in Florida sammeln, aber der in Anaheim setzte einen noch drauf.

Die ganze Teerfläche klebte, überall blieb man mit dem Schuhen am Boden hängen



Das hielt uns natürlich nicht ab zur Tat zu schreiten



So enden wohl die meisten Crown Vics, auf dem Schrott. Unteranderen fanden wir zwei ex. CHP.




Die Tagesausbeute konnte sich aber dennoch ,für den ersten Schrottplatz, sehen lassen.
Wie man sieht selbst im Urlaub machen wir uns ordentlich die Hände fürs Hobby schutzig

Am nächsten Morgen ging es dann auch gleich weiter mit der Teilejagd auf den Schrottplätze. Drei schafften wir an dem Samstag und gegen Abend fuhren wir dann in Richtung des gut 100 Meilen entfernten San Diego.

Wir hatten uns für die Abendtour den Pacific Coast Highway Number 1 ausgesucht und Hendrik konnte am Huntington Beach noch ein paar schöne Strandeindrücke bei untergehender Sonne einfangen.




Für den Sonntag hatten wir zwei Museen auf dem Plan! Zuerst das San Diego Air & Space Museum.
Dort ging es wie der Namen schon vermuten lässt um die Geschichte der Luft und Raumfahrt der USA. Ein wirklich beeindruckendes Museum mit sehr vielen interessanten Exponaten.
Wer in San Diego ist sollte wirklich mal einen Blick reinwerfen und Zeit mitbringen!
Die Idee mit dem Museum kam von mir denn dort steht auch ein Ausstellungsstück mit trauriger Geschichte, die die Welt nachhaltig verändert hat.

Mehr dazu: https://www.facebook.com/permalink.php? ... 8966788992

Nach dem Air & Space Museum ging es dann in die Old Town von San Diego zum Sheriff's Museum and Educational Center.
Und da machten wir dann auch große Augen


Mehr über unseren Besuch: https://www.facebook.com/permalink.php? ... 8966788992

Nachdem wir mit dem Museum durch waren ging es dann weiter in die Altstadt und es war wie im Westernfilm. Nach dem Abendessen hatten wir dann noch eine längere Fahrt vor uns, denn es ging nach Bakersfield!

Oh schon länger wieder hier nichts geschrieben dabei wollte ich euch doch noch etwas über unsere Reise erzählen.

Am späten Abend kamen wir dann auch in Bakersfield an und staunten nicht schlecht was dort in der Hotellobby geparkt war.


Frisch ausgeruht ging es am anderen Morgen dann zum ersten Junkyard. Über Google Maps hatten wir zwei vielversprechende Schrottplätze ausgemacht und mussten leider feststellen dass der Größere der Beiden leider keine Selbstbedienung hatte. Also ging es die Straße weiter runter zum Zweiten.
Auch hier fanden wir wieder einige Crown Vics und sogar noch einen aero Caprice. CHP Autos waren hier allerdings nicht anzutreffen.




Hendrik war dann natürlich nicht zu bremsen


Ich hatte dabei alles im Griff

Nach dem Schrotplatzbesuch ging es zurück ins Hotel. Erst mal frisch machen, denn wir hatten noch zwei weitere Stationen auf dem Programm.
Unser nächstes Ziel war das CHP Office in Bakersfield. Dort angekommen trafen wir auf recht neue Polizeiwache, die wie sich später rausstelle erst 2017 eröffnet wurde.


Vor der Wache gab es ein Memorial.



Innen gab es einen kleinen Vorraum mit Stühlen. Hinter einem Tresen mit Schutzglas saßen dann die CHP Officer und bearbeiteten das Anliegen der Leute.
Dann wurden wir auch schon gefragt was sie gutes für uns tun können. Da ich gut dazugelernt hatte als ich mit Leif in Florida 2017 war, hatten wir kleine Geschenke wie deutsche Polizeiabzeichen und Vereins Patches mit im Gepäck. Nach einer kleinen Plauderei was unser Anliegen sei und welches Hobby wir in Deutschland betreiben überreichte ich der netten Officerin die Abzeichen. Diese bedankte sich herzlich dafür und wollte uns dann natürlich auch etwas überreichen. Und dann passierte der Klassiker welchen ich schon öfters gehört habe
Sie fand keine CHP Patches für uns und fing dann eines ihrer Hemden zu zerschneiden




Immer dran denken!!!


Natürlich war unser Hintergedanke auch dass wir die Streifenwagen zu sehen bekommen. Leider musste sie uns mitteilen dass dies nicht möglich sei da sie im abgeriegelten Innenhof stehen würden.
Unverrichteter Dinge trotteten wir also aus der Wache Richtung Mietwagen. Als plötzlich hinter uns eine Stimme ertönte wir sollten warten, Sie mache das Tor für uns auf und wir können Autos gucken.